Basierend auf den Ergebnissen des Leitprojekts circPLAST entwickeln wir gemeinsam mit unseren Partnern im Projekt „greenPLAST-food“ ein Konzept für eine grüne Recyclinganlage. Das Recycling von Kunststoffverpackungsabfällen (KVA) aus Polypropylen (PP) und Polyethylen (PE) zur Verwendung in Lebensmittelkontaktmaterialien (LKM) soll so revolutioniert werden.
Das kooperative Projekt erforscht die Entwicklung innovativer, energieeffizienter und nachhaltiger Verfahren für das KVA-Recycling. Der Schwerpunkt dabei: Die Herstellung sicherer, hochwertiger Polyolefin-Rezyklate, die den hohen Dekontaminationsstandards für Lebensmittelkontaktmaterialien (LKM) entsprechen.
Zudem wird auch die Nachhaltigkeit der Prozesstechnologien bewertet, um eine skalierbare, industriell tragfähige und nachhaltige Lösung für das Recycling von Kunststoffverpackungsabfällen zu gewährleisten.
Durch das Optimieren und Anpassen bestehender Recyclingtechnologien für PP- und PE-Abfallströme, sollen hochwertige LKM hergestellt werden. Auf Basis dieser Ergebnisse wird der Recyclingprozess weiterentwickelt und die technische Machbarkeit sowie die ökologische und soziale Nachhaltigkeit sichergestellt. Bei der Sortierung von KVA in Produkte mit Lebensmittelkontakt werden sowohl natürliche Intelligenz (NI) bzw. manuelle Sortierung als auch neu entwickelte Modelle der künstlichen Intelligenz (KI) eingesetzt. Die KI-Modelle zielen darauf ab, den Sortierprozess zu automatisieren sowie Effizienz und Genauigkeit zu erhöhen. Um die Klimaschutzpotenziale zu maximieren, wird die Energieeffizienz der Recyclingprozesse durch Wärmeintegration und erneuerbare Energiepotenziale optimiert. Der Verschmutzungsgrad von KVA vor und nach dem Recycling wird umfassend analysiert und innovative Ansätze zur Kombination verschiedener Dekontaminationsverfahren erforscht. Schließlich erstellen wir eine Blaupause für eine auf Nachhaltigkeit optimierte Recyclingfabrik. Kernstück dieses Konzepts ist ein energieeffizientes Prozessdesign zur Umwandlung von KVA in recycelte LKM. Die Projektergebnisse bieten einen umfassenden Rahmen für die Recyclingindustrie, der zu den Zielen der EU-Kreislaufwirtschaft beiträgt und nachhaltige Praktiken in der gesamten Wertschöpfungskette fördert.
Im Rahmen des Projektes ist das Firmenkonsortium an der Umsetzung im industriellen Maßstab beteiligt. Die Forschungspartner übernehmen die experimentelle Begleitung und die Charakterisierung der Materialien. Die toxikologische Untersuchung mittels miniaturisierten Ames Test und Sicherheitsbewertung der Rezyklate durch Monitoring (Stichwort NIAS) und Challenge Tests begleitet das OFI.
Projektziel
Im Projekt werden neue, industriell skalierbare Verfahren zur energieeffizienten und nachhaltigen Aufbereitung von Kunststoffverpackungsabfällen aus Polypropylen und Polyethylen entwickelt. Ziel ist es, hochwertige Rezyklate zu erzeugen, die den Anforderungen für den Lebensmittelkontakt entsprechen und ein industriell umsetzbares Modell für eine nachhaltige Recyclingfabrik zu schaffen.
Förderung: FFG: FTI-Initiative für die Transformation der Industrie 2024
Projektkonsortium:
Lead: LIT – Linz Institute of Technology (JKU)
Partner:
EI (Energieinstitut) der JKU – Johannes Kepler Universität
MUL – Montanuni Leoben – AVAW (Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft)
AEE Intec – Institut für Nachhaltige Technologien; AIT-Ausrian Institute of Technology
Firmenpartner: Alpla, ARAplus, EREMA, Greiner, Lindner, PreZero, TriPlast, Steinert, Moldsonics, APC